Ayacucho

Ayacucho – Das zweitwichtigste Osterfest der Welt!

Ayacucho gilt als die Hauptstadt des Kunsthandwerks von Peru. Die Kunsthandwerker aus Ayacucho sind für ihre retablos bekannt, Darstellungen religiöser und traditioneller Szenen aus Holz. Bei der Herstellung von Textilien, Teppichen und Decken mit Blumenmotiven kommen alte Färbetechniken und Naturfarben zum Einsatz. Auch die Steinarbeiten aus huamanga (transparenter Alabaster) und die filigranen Silberschmiedearbeiten sind sehr typsich für diese Region. Die von Simón Bolívar auf den Namen Ayacucho getaufte Stadt ist deshalb auch unter ihrem ursprünglichen Namen „Huamanga“ bekannt.

In diesem stark von der Religion geprägten Departamento findet zehn Tage lang das zweitwichtigste Osterfest der Welt (nach Sevilla) statt. Von Palmsonntag bis zum Ostersonntag werden bei den Prozessionen mit Blumenteppichen ausgelegten Straßen, der Leidensweg Christi nachgestellt. In der Stadt gibt es allein 33 Kolonialkirchen.
Auch der dreitätige Karneval in Ayacucho gilt als kulturelles Nationalerbe. Drei Tage lang im Februar/März, erobern hier bunt gekleidete Komparsen mit regionaler Musik, aufwändigen Kostümen und typischen Speisen die Straßen.

In der nähe der Kolonialstadt befindet sich außerdem das historische Schutzgebiet Santuario Histórico de la Pampa de Ayaucho, wo die Schlacht stattfand, mit der die Unabhängigkeit Perus und der anderen südamerikanischen Länder unter spanischer Herrschaft besiegelt wurde. Nur wenige Minuten entfernt strahlt das Dorf Quinua mit seinen weißen Häusern und engen Gassen inmitten einer schönen Landschaft Ruhe und Frieden aus.