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Pachamanca: traditioneller Erdofen der Inkas

Auf den Spuren der kulinarischen Traditionen Perus

Wir haben uns auf den Weg in das Heilige Tal der Inkas gemacht, nach Ollantaytambo, einer kleinen bunten und quirligen Stadt in der Nähe von Cusco. Einmal mehr haben wir uns auf die Spuren der Inkakultur begeben und unsere Verbindung zur peruanischen (Ess-)Kultur vertieft, eine köstliche Angelegenheit. Das fruchtbare Gebiet nördlich der Provinz Cusco war eines der städtischen und landwirtschaftlichen Zentren des Imperiums der Inka. Dies belegen bedeutende Tempel und architektonische Monumente wie die Ruinen von Ollantaytambo, Pisac, die Salzterrassen von Maras sowie an den Abhängen der Hügel angelegte Terrassen und archäologische Stätten wie Moray, die wahrscheinlich zum Studium des Pflanzenwuchses und der Agrarforschung dienten.

©Miguel Mejia/PROMPERÚ – Moray
©Alfonso Zavala/PROMPERÚ – Maras
©Daniel Silva/PROMPERÚ – Pisac

Esskultur der Inka

Bei einem Besuch einer Inkaruine lernt man viel über die Kultur, Lebensweise und das Konstrukt des ehemaligen Inkaimperiums, doch auch die Esskultur der Inkas war eine ganz besondere. Das faszinierende dabei ist, dass bis heute diese uralten Esskulturen in die moderne Zeit überliefert werden und somit am Leben erhalten werden. Auf unserer Reise haben wir uns deshalb eine Pachamanca zubereiten lassen – der Erdofen der Inkas. Schon die Inkas wussten, dass allein Essen keinen Spaß macht, denn das Gefühl der Zusammengehörigkeit ist die Essenz der Zubereitung des peruanischen Nationalgerichtes. Ein Ritual welches sich als Synonym für Feste von Familien und Gemeinschaften bis heute etabliert hat. Zahlreiche Gerichte der peruanischen Gastronomie sind für die Anwendung (uralten) traditioneller Methoden bekannt. Auch die der Pachamanca, sie wird auf eine ganz besondere Weise zubereitet.

1.) Dabei wird ein Loch gegraben, um eine Art Ofen zu bilden, worin anschließend heiße Steine platziert werden.
2.) Sobald alles erhitzt ist, kann es losgehen: Fleisch, Kartoffeln, Gemüse und weitere Zutaten werden stückweise hinzugefügt und durch Bananenblätter und Marmaquilla (aromatischen Kräutern) abgedeckt, sodass die Hitze nicht entweichen kann.
3.) Nach etwa einer Stunde kann das leckere Essen endlich ausgegraben und auf verschiedenen Tellern serviert werden.

Auf diese Weise kann das Gericht für alle Gäste wie bei einem Buffet hergerichtet werden. Nicht zuletzt wird die Mahlzeit von Musik und Tanz begleitet. Ein Erlebnis, das man definitiv nicht verpassen sollte.

©Janina Langenbacher
©Janina Langenbacher
©Janina Langenbacher