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Podcast#8: Nachhaltigkeit & Transparenz in der Naturkosmetik

Peru ist eines der vielfältigsten Länder dieser Erde und einige dieser wirklich einzigartigen Rohstoffe werden auch in der Naturkosmetik benutzt, da Ihre speziellen Eigenschaften und Wirkung besonders gut für die Kosmetik geeignet sind.

Dies ist der offizielle Podcast von PromPeru in Deutschland. Als Auslandsvertretung der peruanischen Kommission für Export- und Tourismusförderung (PROMPERU), leisten wir Beitrag zur Positionierung Perus, auf dem deutschen Markt.

Wie der Name schon sagt, wollen wir das Land Peru auf eine ganz neue Art und Weise entdecken und kennenlernen. Wir wollen euch mit dem Podcast zeigen, das Peru rund um interessant und vielfältig ist! Wir sprechen über Peru als Reisedestination, als Heimat einer einzigartigen Gastronomie, über Land und Leute, über die verschiedenen Traditionen und Kulturen, aber auch über die verschiedensten peruanischen Produkte, von denen ihr vielleicht gar nicht wusstet, dass es diese bereits hier in Deutschland gibt. Wie kommt man hier in Deutschland zum Beispiel an exklusive Alpaka-Textilien, Superfoods, Kaffee oder Kakao? Ihr wolltet hier in Deutschland schon immer mal richtig lecker peruanisch essen gehen? Auch das erfahrt ihr hier! Um all diese Fragen zu klären, holen wir uns immer wieder verschiedene Peru-Spezialisten mit ins Boot!

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Über einige dieser Produkte bzw. Rohstoffe aus Peru die man in der Naturkosmetik wiederfindet haben wir zusammen mit Julia Keith von „BeautyJagd“ in unserem Podcast gesprochen (Folge 7).

Immer wichtiger wird vor allem aber das Thema der Nachhaltigkeit und Transparenz. Als Konsument möchte man schließlich wissen was genau in dem Produkt enthalten ist. Der aktuelle Trend stellt allerdings noch viel mehr Anforderungen an ein Produkt: vor allem die Fragen „wo und wie?“ wurden die Inhaltstoffe angebaut, „ist hierbei jemand zu Schaden gekommen?“ und „sind die Produkte Vegan?“ spielen eine wichtige Rolle.

Unter welchen Bedingungen wurden die Rohstoffe angebaut und geerntet? Genau darüber haben wir in Folge 8 gesprochen und wollen Euch hier nochmals folgende Anbau Projekte vorstellen:


AROMA INCA – ÄTHERISCHES ÖL „MYRTE ANDEN“ VON PRIMAVERA:

Kosmetik und der faire Bezug von Rohstoffen gehören für die deutsche Naturkosmetik-Marke Primavera Life GmbH unabdingbar zusammen. Schwerpunkt vor allem sind ätherische – und fette Öle.

Schon 1988 wurde das Bio-Anbauprojekt von dem ehemaligen Einkaufsleiter Gerhard Benz mitbegründet. Das kleine Unternehmen AROMA INCA kultiviert und destilliert biologische Aromapflanzen. Eisenkraut Anden, von den Spaniern „Cedron“ oder „Cedroncillo“, in der Indiosprache „Huamanseco“ genannt, ist ausschließlich im heiligen Inka-Tal anzutreffen, wo es auf einem Höhengürtel zwischen 2.700 und 2.900 Metern gedeiht.

Bauern und Familien sammeln in Handarbeit die duftenden Kräuter. In Pisac, unweit der ehemaligen Inka-Hauptstadt Cusco, besitzt PRIMAVERA eine eigene Destille, in der beste Anden-Qualitätsöle gewonnen werden. Die ätherischen Öle aus Peru haben die Bergluft der Höhen eingefangen und zeichnen sich durch besondere Klarheit und Frische aus.

Die NGO (=nicht staatliche Organisation) IEPLAM heißt heute AROMA INCA und ist von anfänglich 50 auf über 250 Bauernfamilien angewachsen, die neben dem Anbau von Mais, Kartoffeln und Getreide biologische Aromapflanzen kultivieren und destillieren.

Für Primavera ist das Anbau-Projekt viel mehr als eine reine Geschäftsbeziehung oder gar eine Marketing-Aktion. Dem Unternehmen aus dem Allgäu liegt eine faire Partnerschaft und die zuverlässige Unterstützung von kleinbäuerlichen Strukturen am Herzen. Förderung von Weiterbildungen oder Abnahmegarantien für die Produzenten.

Das ätherische Öl der Anden-Myrte duftet frisch und wirkt dank des hohen Monoterpengehalts antiviral und antibakteriell, dazu stärkt es das Immunsystem und ist entzündungshemmend. Traditionell wird die‚ „Myrte Anden“ bei Atemwegskrankheiten oder auch bei Hautkrankheiten eingesetzt.

Mehr Informationen hier: PRIMAVERA Bio-Anbaupartner Peru (primaveralife.com)

Bild: Primavera

CANDELA PERU:

In den entlegensten Gebieten des Amazonasgebiets Perus werden exotische Beauty-Öle hergestellt. Doch wie sollen es die einzelnen indigenen Kleinbauern schaffen, damit auf den Weltmarkt zu kommen?

Hierfür wurde vor über 30 Jahren, 1989, die alternative Handelsorganisation CandelaPerú gegründet. Sie unterstützt den Verkauf von Bio-Produkten aus Peru und setzt sich für Nachhaltigkeit und Artenvielfalt im peruanischen Amazonas- und Andengebiet ein.

Gegründet wurde Candela Peru von einem Geschwisterpaar, und einem weiteren Partner. Am Anfang begann das Unternehmen mit Handwerkskunst aus Peru sowie Pekanüsse und Paranüsse.

Seit der Krise im Jahr 2000 fokussierten sie sich allerdings auf Paranüsse. Die Paranüsse wachsen wild im Südosten Perus, und werden von 400 Kleinbauern geerntet. Hierbei hatten sie Nischenmärkte wie Biomärkte im Fokus, außerdem immer ist der Umweltschutz schon von Anfang an ein Anliegen des Unternehmens. Es folgte eine Professionalisierung in Richtung Nachhaltigkeit und auch Fairtrade. Sie liefern seither Rohstoffe für Lebensmitte &, Kosmetik, aber auch Schokoladen, Öle und selbst produzierte Kosmetik

Das Motto der Organisation ist: „Doing good, doing it right”

So unterstützt Candel Perú das Projekt „WASH“ welches den Zugang zu Wasser, Hygiene und Sanitäre Anlagen in zwei indigenen Gemeinden sicherstellt. Zwischen 2013 und 2014 wurde z.B. im indigenen Dorf Boca Pariamanu ein System zum Sammeln und Verteilen von Leitungswasser implementiert, um jede der 20 Familien mit einem privaten Bad mit Dusche und Waschbecken zu versorgen.

In dem indigenen Dorf Palma Real wurde ein nachhaltiges Sammelsystem, das Wasser durch ein nicht-elektrisches Wasserrad pumpt, für die 56 Familien des Dorfes implementiert. Die Projekte konnten dank einer Finanzierung von Body Shop, einem langjährigen Kunden von Paranussöl, und einer persönlichen Spende von Candela umgesetzt werden.

Buriti Öl aus dem Norden Perus, Zusammenarbeit mit indigenen Kooperativen.

Im Jahr 2014 wurde das zweijährige Projekt „Entwicklung der Buriti-Öl-Wertschöpfungskette mit Bio-Zertifizierung im indigenen Dorf Tres Islas“ gestartet. Das vom Fondo de las Américas (FONDAM) finanzierte Projekt hatte zum Ziel, die Dorfmitglieder im Klettern auf der Palme zu schulen und so die Buriti-Früchte nachhaltig zu nutzen. Außerdem wurde eine halbindustrielle Anlage zur Verarbeitung von Buriti-Öl mit Geräten und Maschinen realisiert.

Buritiöl und Sonnenschutzprodukte passen perfekt zusammen. Das ölsäurebetonte Fruchtfleischöl der Buritipalme enthält hohe Anteile an Beta-Carotin. Dadurch wirkt es stark antioxidativ und kann so die Wirkung von klassischen UV-Filtern ergänzen. Auch in einer Tagespflege oder einem Gesichtsöl bietet Buritiöl natürlichen Schutz gegen freie Radikale, Stichwort Photoaging.

Mehr Informationen hier: Candela Perú – Productos Orgánicos, Salud y Cuidado Personal (candelaperu.net

Bild: PromPerú


„SACHA INCHI ÖL“ – VON GREEN TECH:

Greentech ist ein Renommierter französischer Rohstofflieferant von grünen Inhaltsstoffen für Kosmetikindustrie und hat eigenes Peru-Projekt für „Sacha Inchi“ Öl, im Amazonasgebiet bei Tarapoto. Inca Inchi-Öl wird aus der Inka-Erdnuss, auch Sacha Inchi genannt, gewonnen. Eine krautartige Rankpflanze, die in den Regenwäldern der peruanischen Anden gedeiht. Sacha Inchi ist ein Wort aus dem Quechua, ein Regiolekt aus den peruanischen Bergen: „Sacha“ bedeutet Hügel, „Inchi“ sind die Erdnüsse.

Greentech arbeitet seit 2003 mit „Agroindustrias Amazónicas“ zusammen, die das Omega Projekt gegründet haben, mit dem Ziel der Entwicklung und Erforschung von Wertstoffen, Proteinen sowie dem Öl aus der Inca Inchi Nuss. Bauern, Kleinunternehmer, Universitäten sowie die lokalen Behörden haben sich hierfür zusammengeschlossen.

Die Partnerschaft zwischen Greentech und „Agroindustrias Amazonicas“ fußt auf der von beiden Seiten gelebten Philosophie des nachhaltigen Wirtschaftens und des Umweltschutzes.

Konkret bedeutet dies:

  • Schutz des Amazonasgebietes und der Umwelt.
  • Beitrag zum Wohlergehen der Bevölkerung.
  • Beitrag zur gesunden Welternährung.
  • Fairer Handel und Unterstützung der Kleinbauern.

Durch den fairen Handel werden vor allem die ansässigen Kleinbauern unterstützt, insgesamt profitieren etwa 10.000 Familien direkt oder indirekt von dem fairen Anbau der Inka-Erdnuss. Dadurch können Kinder in die Schule geschickt werden und haben Zukunftsaussichten. Die Bauern werden mit Knowhow des Anbaus der Pflanzen unterstützt, dadurch kann auch hohe Qualität der Inkanüsse gesichert werden. Dies bedeutet unter anderem dass der Anbau zu 100% Bio ist, selbst der Dünger wird aus den Schalen der Inkanuss gewonnen.

Seit 2012 wurden die gemeinsamen Anbauflächen verdoppelt. Greentech unterstützt dieses Projekt seit über 10 Jahren. Das „Sacha Inchi“ Öl wird durch schonende Kaltpressung in Peru gewonnen, anschließend gelangt das Öl in die Greentech-Herstellungsbetriebe in Frankreich. Das Öl von Greentech wird z.B. in den Haarpflegeprodukten von i+m verwendet.

Mehr Informationen hier: Inca Inchi by Greentech (cosmeticsbusiness.com)

Bild: Greentech

WARUM SIND ANBAU PROJEKTE SO WICHTIG?
WELCHE VORTEILE HABEN SIE?

  • Die Biodiversität wird gefördert: durch die Kleinbauern werden riesige Plantagen vermieden und die Mischkultur gefördert.Bio-Landbau wird gefördert: Wissen über biologische Landwirtschaft wird weltweit gefördert und somit auch die Fruchtbarkeit des Bodens gesichert und Regenwald geschützt.
  • Hilfe zur Selbsthilfe: Es ist eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Familien werden nicht durch eine Charity-Spende, sondern durch bezahlte Arbeit und den Handel miteinander unterstützt.
  • Fair: es gibt fixe Preise. Die Familien sind nicht so abhängig vom aktuellen Weltmarktpreis, denn es gibt oft auch eine garantierte Abnahme der Rohstoffe, damit eine Planungssicherheit und ein Block in Zukunft ermöglicht werden kann.
  • Anbau Projekte bringen Unterstützung der Infrastruktur vor Ort mit sich: Oft ist die Förderung der Bildung und medizinischer Struktur vor Ort, mit den Anbau Projekten verknüpft.
  • Verringerung der Land-Stadtflucht: Menschen haben Arbeitschance in den ländlicheren Regionen und müssen nicht in die Slums von großen Städten abwandern. Dies wiederum bedeutet: Schutz der indigenen Bevölkerung!
  • Die Verarbeitung findet vor Ort statt, um die gesamte Wertschöpfung in Peru zu behalten! Alle Akutere in Peru profitieren davon.
Bild:PromPerú

Das Thema Naturkosmetik aus Peru interessiert Euch? Bei Julia auf dem Blog, findet Ihr noch mehr Informationen zu den einzelnen Inhaltsstoffen die es aus Peru gibt:
Rohstoffe aus Peru